Veranstaltung: Appsolute Ausbeutung

Die Initiative Hände weg vom Wedding veranstaltet am Mittwoch den 19.06.18 ab 19 Uhr eine Podiumsdiskussion und Erfahrungsaustausch zu aktuellen (basis-)gewerkschaftlichen Arbeitskämpfen der Taxi Fahrer*innen (AG Taxi) und Kurierfahrer*innen (Deliverunion):

Die Apps von Uber (Eat) und Lieferando/ Deliveroo sind weithin bekannt und werden gerade in Städten wie Berlin viel genutzt. App-basierte Dienstleistungen wie Uber (Eat) sowie Lieferando/ Deliveroo sind dabei mitverantwortlich für einen rasanten Abbau von Arbeitsstandards und unterbieten systematisch im Dienstleistungssektor viele Mitbewerber. Dies geschieht beispielsweise durch Niedriglöhne und Nichteinhaltung von Arbeitsrechten. Gegen sich stetig verschlechternde Arbeitsbedingungen und erschwerter gewerkschaftlicher Organisierung regt sich breiter Widerstand. Prominent sind die Kämpfe gegen die geplante Liberalisierung des Taxigewerbes zugunsten des Anbieters Uber, die im April kurzzeitig die Zufahrtswege zum Flughafen Tegel blockierten. Auch die Kämpfe von Fahrer*innen der Online-Lieferdienste Lieferando/ Deliveroo gegen unwürdige Arbeitsverhältnisse sind hoch aktuell. Wie organisieren sich Arbeiterinnen im Kampf gegen APP-basierte Unternehmen? Was können wir daraus lernen und wie können wir Solidarität zeigen? Wir kommen in den Austausch mit kämpferischen Kolleginnen der AG Taxi (ver.di) sowie der Kampagne Deliverunion (Basisgewerkschaft FAU).

Einladung zu offenen Treffen des Aktionsbündnis ENDSTATION

Kameras, Datenschnüffelei, Staatstrojaner, „Polizeiaufgabengesetzt“ etc. – Ihr wollt etwas unternehmen und dem Grundrechteabbau verbunden mit einer zunehmenden staatlichen Überwachung etwas entgegensetzen? Dann macht mit! Insbesondere der Ausbau der Videoüberwachung wie z.B. am Bahnhof Südkreuz oder mobile Überwachngswagen sind ein Thema mit dem sich das Aktionsbündnis ENDSTATION auseinandersetzt. Dieses trifft sich nun regelmäßig in den Räumen des Kiezhaus und lädt euch ein:

ENDSTATION ist ein Aktionsbündnis gegen den Ausbau der Videoüberwachung
im öffentlichen Raum. Wir sind offen und freuen uns über Unterstützung.
Wir sammeln die breite Kritik am Ausbau der Überwachungstechnologien.
Wir organisieren Veranstaltungen und Aktionen, recherchieren und
schreiben Texte.

Die nächsten Treffen im Sommer ab 19 Uhr:

25.6. / 09.07. / 23.07. / 13.08. / 27.08. (jeder 2. und 4. Dienstag im Monat)

Repression und politische Sitution in Argentinien: Diskussionsveranstaltung und Siebdruckangebot mit Sergio Maldonado

Repression gegen Umweltschützer*inen: Sergio und sein vermisster, nach 80 Tagen tot aufgefundener Bruder, der 28-jährige Aktivist Santiago.

Samstag, den 1. Juni 2019 findet von 14-17 Uhr eine Diskussionsveranstaltung mit dem Bruder des ermordeten argentinischen Aktivisten Santiago Maldonado statt. In Solidarität mit dem Opfer und Angehörigen, wird es zusätzlich ein Siebdruckangebot geben mit künstlerischen Arbeiten von Santiago geben. Hier der Einladungstext und Veranstaltungstext der Organisator*innen „Colectivo Argentinos en Alemania“:

Wahrheit und Gerechtigkeit für Santiago Maldonado und die Opfer der
Repression. 22 Monate nach dem Verschwindenlassen sowie dem Mord an den jungen Anarchisten, Künstler und Aktivisten in sozialen Bewegungen in Argentinien, begleiten wir seinen Bruder Sergio bei seinem Aufenthalt in Berlin. Weitere Infos zum Fall Maldonado findet ihr hier: amerika21.de/2017/10/187942/argentinien…

Diskussionsveranstaltung mit Sergio Maldonado. Siebdruck mit den künstlerischen Arbeiten von Santiago. Bringt T-Shirts, Karten, Fotos und Stoffe zum Bedrucken mit!

— Veranstaltungstext

22 Monate nach dem Verschwinden und dem Tod von Santiago Maldonado fordern wir weiterhin Aufklärung und Gerechtigkeit.

Santiago Maldonado war ein argentinischer Menschenrechtsaktivist, der sich insbesondere für die indigenen Mapuche eingesetzt hat. Am 24. November 2017 verschwand Santiago nach einer Räumungsaktion des argentinischen Militärs bei Protesten gegen den Textilkonzern Bennetton in der Provinz Chubut. Später fand man den Leichnam des Aktivisten in der Nähe des Flusses Chubut. Heftige Debatten und riesige Demonstrationen entbrannten in Argentinien, um die Frage, ob Santiago von Militärs in den Tod getrieben oder ertränkt wurde. Das argentinische Militär war in einer genozidalen und faschistischen Militär-Junta von 1976-1983 unter General Jorge Rafael Videla an der Macht und verschleppte/ermordete Tausende. Angehörige und soziale Bewegungen bezweifeln aufgrund dieser blutigen Kontinuität des Militärs bis heute die offizielle Version des Todes, nachdem Maldonado ohne Fremdeinwirkung etrunken sein soll.

Mit ESTAMPIDA ist ein partizipatives Projekt des Kunstdrucks für Gebrauchsstücken (z.B. Kleidung oder anderen recyclebaren Stoffen) vor Ort. Besucher*innen sind eingeladen Kleidungsstücke mitzubringen, um verschiedene künstlerische Motive von Santiago darauf zu drucken.

Einladung zum gemeinsamen Kochen mit „Make Rojava Green Again“

Am Mittwoch den 5. Juni 2019 lädt die internationale Kampagne Make Rojava Green Again zum gemeinsamen Kochen ins Kiezhaus Agnes Reinhold ein. Im Kontext der weltweiten Klimastreiks an Schulen und Universitäten unter dem Motto „Fridays For Future“, freuen wir uns, die Räume der weiteren Vernetzung, des Kennenlernens und der Organisierung bereitzustellen. Hier der kleine Einladungstext der Kampagne:

Wir laden euch herzlich ein, bei einem gemütlichen gemeinsamen Kochen mehr über die Kampagne Make Rojava Green Again zu erfahren. Wir wollen mit euch ins Gespräch kommen und uns über Ökologie im Kontext internationaler Kämpfe austauschen. Außerdem werden wir das neue Buch über die Kampagne vorstellen. Kommt vorbei!

Lesung am 1. Mai: „Barrikaden am Wedding“

Am 1. Mai 2019 präsentiert die Initiative Hände weg vom Wedding eine Lesung im Kiezhaus. Von 15 bis 17 Uhr wird aus dem Roman „Barrikaden am Wedding“ von Klaus Neukrantz anlässlich 90 Jahre Weddinger „Blutmai“ vorgelesen werden. Zusätzlich gibt es kleine Snacks und Getränke. Kurz vorher findet außerdem um 12:30 Uhr ein Kiezspaziergang ab Nettelbeckplatz statt. Hier der Einladungstext:

Der Wedding war schon immer ein Ort, an dem die Ausgebeuteten und Abgehängten dieser Gesellschaft lebten. Daher waren diese Proteste zum 01. Mai 1929 im Wedding besonders groß und kräftig. Hundertausende wollten damals auf die Straße. Ihre Themen waren ähnliche wie heute: zu hohe Mieten, zu niedrige Löhne, Stress mit der Polizei und vieles mehr. Auch damals schon war der Protest den Herrschenden ein Dorn im Auge. Sie schickten, angeführt von dem damaligen Polizeipräsidenten Zörgiebel (SPD), ihre Schlägertrupps. Es wurden aus ganz Deutschland Polizisten zusammengezogen. Ihnen wurde eingetrichtert, in Berlin die “kommunistische Gefahr” niederknüppeln zu müssen. Was dann folgte, ist als sogenannter “Blutmai” in die Geschichte eingegangen. Die Polizei richtete ein Blutbad unter den Weddinger Arbeiter*innen an. Diese wehrten sich, doch es blieb ein ungleicher Kampf: Mindestens 33 Arbeiter*innen zahlten mit ihrem Leben. Die Polizei verschoss über 12.000 Schuss scharfe Munition, teilweise auch direkt durch die Fenster der Wohnungen, die einfach an der Straße lagen.

Wir wollen zusammen mit euch diese Geschichte wieder sichtbar machen. Dazu laden wir euch am 01. Mai 2019 ein, mit uns einen Stadtspaziergang durch unseren Kiez zu machen. (…)

Im Anschluss wird es ein kleines Buffet im Kiezhaus Agnes Reinhold geben, wo wir Szenen aus dem Buch “Barrikaden am Wedding” von Klaus Neukrantz vorlesen werden. Wir freuen uns auf euer erscheinen. Für einen kämpferischen 1. Mai im Wedding.

„Rote Bergsteiger“ – Serienkino & politisch-historischer Austausch zu Antifaschismus in den Bergen

Ende März präsentiert das Kiezhaus ein organisiertes Serienkino, jeweils ab 18 Uhr, mit politisch-historischem Austausch zu Antifaschismus in den Bergen. Hier der entsprechende Einladungstext:


Die Fernsehserie „Rote Bergsteiger“, die auf wahren Begebenheiten basiert, war 1967 die erste Fernsehserie der DDR. Sie porträtiert eine widerständige Gruppe von antifaschistischen Bergsteiger*innen und ihre Aktivitäten gegen das NS-Regime in der Zeit 1933-1936 im Raum Sächsische Schweiz/Elbsandsteingebirge/Dresden. Wir wollen über Geschichte, Kultur und Politik nachdenken und laden euch deshalb ein an vier Abenden gemeinsam die Serie zu schauen, Vorträgen zu lauschen, am Buffet zu naschen und über verschiedene Themen zu diskutieren.

Jeden letzten Freitag im Monat ab 18 Uhr im Kiezhaus Agnes Reinhold (Afrikanische Straße 74, 13351 Wedding)

Die Termine im Überblick:

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