Filmabend und Streikvernetzung mit Beschäftigten aus Berliner Krankenhäusern

Das Bündnis „Gesundheit gegen Profite“ und die Stadtteilorganisierung „Hände weg vom Wedding!“ lädt ein zum Filmabend direkt nach der Sozialberatung des Oficina Precaria am Montag 06.11.2023. Anschließend gibt es die Möglichkeit an einem Austausch zu den Streikzielen und einer möglichen Streikunterstützung teilzunehmen. Die Beschäftigten im Wedding fordern mit den Gewerkschaften aktuell einen Tarifvertrag Entlastung (TV-E) und stellen bis zum 1. November 2023 ein Ultimatum. Vorbild ist der Kampf der Krankenhausbewegung und die Streiks an der Charité und beim Vivantes Klinikum in den vergangenen Jahren. Hier die Einladung vom Bündnis „Gesundheit statt Profite“:

Wir laden euch ein, am 06.11.2023 ab 20:30 Uhr mit uns und Streikenden des Jüdischen Krankenhauses die Doku „Höchstens Vier Wochen“ zu sehen. Diese handelt von der Ökonomisierung des Gesundheitssystems und den daraus entstehenden Problemen – Probleme, die unter anderem auch wichtige Gründe für die Streiks am Jüdischen Krankenhaus und am DRK Mitte sind. Wir wollen nach dem Film in den Austausch gehen und gemeinsam darüber sprechen, warum gestreikt wird, was die Ziele sind und wie es uns alle im Wedding betrifft. Vielleicht entstehen auch noch Ideen, wie wir im Wedding den Streik unterstützen können. Wir freuen uns auf euer aller Kommen!

Filmabend und Vernetzung | Mo. 06.11.2023 | 20:30 Uhr

Kostenlose Suppe und Nachtisch!

Das Projekt „Cooking for Peace“ nutzt nun schon seit einigen Monaten das Kiezhaus für Benefiz-Dinner und unterstützt die regelmäßige Kiezküche. Ab dem 28. Oktober 2023 wird zusätzlich jeden letzten Samstag Suppe und Nachtisch angeboten. Lest dazu weiter alles was ihr wissen müsst:

In der Pandemiezeit organisierte Cooking for Peace eine ‚kostenlose Suppe- & Nachtisch-Aktion‘ für einzelne Personen. Jetzt können wir in Gemeinsamkeit im Kiezhaus Agnes diese Aktion erneut genießen! Am letzten Samstag des Monats wenn die Geldbörsen dünner sind kann jeder vorbei kommen für hausgemachte Suppe & Nachtisch. Wenn nicht anders erwähnt alles vegan.

Alle sind willkommen die z.B. wenig Geld haben, krank, überfordert, alt oder einsam oder geflüchtet sind, eine Behinderung, zu viel um die Ohren oder kein kein Obdach haben, oder…….? Auch alle die sich selber nur etwas Gutes tun wollen 

Wann: Samstag 28. Oktober, willkommen von 16-18 Uhr

Geplant wird 1x im Monat am letzten Samstag des Monats.

Wo: Kiezhaus Agnes Reinhold, Afrikanische Straße 74, Berlin-Wedding. 

Es ein kostenloses Angebot. Diejenigen die können, dürfen natürlich gerne etwas spenden für Lebensmittel und Kiezhaus-Nebenkosten.

Keine Reservierungen möglich. Bitte rechtzeitig kommen!

Mitkochen? Für Infos oder Anmeldung: cookingforpeace.berlin@gmail.com

Wir freuen uns auf Dich, Ciska Jansen, Cooking for Peace

5 Jahre Kiezhaus – Organisiert, unabhängig und solidarisch

Das ist erst der Anfang! Seit fünf Jahren wächst hier in der Afrikanischen Straße, gegenüber dem Volkspark Rehberge ein sozialer Raum. Unabhängig entwickelt, gepflegt und gefördert durch eine solidarische Nachbarschaft. Das feiern wir, wollen »Danke« sagen und laden ein!

„5 Jahre Kiezhaus – Organisiert, unabhängig und solidarisch.“
09. September 2023 von 15-19 Uhr
Weiter unten findet ihr das Programm!

Viele offene Fragen begegneten uns, nach dem wir das Kiezhaus 2018 bezogen hatten. Freunde, Bekannte und die im Kiezhaus aktiven politische Initiativen aus dem Wedding haben sich bei den Diskussionen, der Raumsuche, Instandsetzung und fälligen Baumaßnahmen im Vorfeld mächtig ins Zeug gelegt. Mit dem Umbau und dem Entstehen der ersten Angebote haben alle viel gelernt, um dadurch auf noch mehr offene Fragen zu stoßen. Diesen Prozess konnten wir nur durchlaufen, weil uns so viele von euch von Anfang an das Vertrauen gaben. Ob in Form monatlicher Spendenzahlungen, als Kiezhaus-Fördermitglieder, ob als Sachspender oder als Interessierte, die mit uns offene Angebote entwickeln möchten.

In den Hochzeiten der COVID19-Pandemie gab es zwei Jahre lang auch große Sorgen um das Kiezhaus – zu recht! Es ist nicht selbstverständlich einen sozialen, selbstverwalteten Raum u.a. für direkte Begegnungen, gemeinsame Essen und kollektiven Austausch in so einer gesteigerten Krisensituation aufrecht zu erhalten. Ganz davon zu schweigen, einen Gesundheitsschutz zu koordinieren und gleichzeitig persönliche finanzielle Einbußen wegzustecken. Die Erfahrungen und Struktur der im Kiezhaus aktiven Initiativen und Menschen war eine wichtige Garantie für das Überleben dieses Projekts und wird es auch weiterhin sein. Die Menschen die diesen Raum mit Leben füllen sind aus unserem Alltag garnicht mehr wegzudenken – ein persönliches aber offenes Netzwerk ist entstanden! Wir danken an dieser Stelle allen einmaligen und regelmäßigen Spender:innen, die uns bis hier mitgetragen haben. Es ist ein absoluter Wahnsinn, dass ihr es ermöglicht habt, einem gemeinsamen Projekt dieser Art die finanzielle Grundlage zu geben, für eigenständige solidarische Strukturen im Alltag, Handlungsfähigkeit und Räume zur Weiterentwicklung in den kommenden Jahren. Wir laden alle Freunde und Nachbarn rund um das Kiezhaus ein, sich anzuschließen und ebenfalls Fördermitglieder zu werden!

Das weitere Zusammenwachsen und Vertiefen unserer gemeinschaftlichen Praxis im Kiezhaus müssen wir, bedingt durch Pandemie und Gesundheitskrise, seit Mitte 2022 bis heute nachholen. Eine Krise jagt mittlerweile die Nächste. Auch wir müssen unsere Strukturen und Angebote dem verschärften kapitalistischen Alltag und den dadurch entstehenden Belastungen anpassen. Darum ist es umso wichtiger, auf die Versorgung durch eine mittlerweile eingespielte Kiezküche, eine verlässliche Sozialberatung oder ein Elterncafé über die Winterzeit zurückzugreifen.

Für solche Rück- und Ausblicke von „5 Jahren Kiezhaus“ laden wir euch am 09. September 2023 ein. Auf einen kleinen, aber feinen festlichen Nachmittag im und am Kiezhaus Agnes Reinhold.

Programm:

15 Uhr – Beginn mit Musik, Getränken und kurzer Begrüßung
16 Uhr – Gemeinsames Essen und längere Eröffnung

Außerdem: Kinderschminken und -betreuung, Buttons selber gestalten und drucken an der Buttonmaschine, Popcorn und Infostand vor dem Kiezhaus

17 Uhr – Kleines Kulturprogramm: Gesang auf Kurmancî begleitet mit einer Saz und Rap von EBN HOARI (Instagram)

Dazwischen: Kurzvorstellung der aktiven Initiativen und Gruppen im Kiezhaus

ca. 18:30 Uhr – Ausblick auf das Projekt durch die Moderation

19 Uhr – Verabschiedung und Ende

Wir planen noch ein bis zwei Überraschungsgäste! Bei Fragen schreibt uns bitte und kommt am Donnerstag bei der offenen Bürozeit (von 11 bis 14 Uhr) vorbei. Wir wünschen allen Freunden und Gästen einen entspannten Nachmittag am Kiezhaus!

Euer Kiezhaus-Rat

Komm in die Rehberge! – Kiezhaus Aktionswoche am Parkcafé

In Kooperation mit dem Projekt „Niemand ist eine Insel“ der Initiative Parkcafé Rehberge veranstaltet das Kiezhaus Agnes Reinhold eine Aktionswoche auf den Café-Terrassen an der Ringerwiese. Von Dienstag dem 29.08. bis Sonntag 03.09.2023 findet daher teilweise das reguläre Wochenprogramm sowie verschiedene zusätzliche Aktionen, fußläufig, direkt im gegenüberliegenden Volkspark Rehberge statt. Hauptsächlich getragen durch die im Kiezhaus aktiven Initiativen.

Die notwendige Instandsetzung, eine kulturelle Belebung, vor allem aber die soziale Nutzbarmachung der brachliegenden Räume des Parkcafés in den Rehbergen sind längst überfällig. Daher freuen wir uns die lokale Initiative bei der Erschließung des Ortes unterstützen zu können. Ein offener sozialer Raum hier in unserem Viertel, direkt im Park.

Wir wollen gestalten, mitbestimmen und verändern. Denn uns Nachbar:innen rund um das Kiezhaus macht die aktuelle Mietenpolitik, die hohen Preise, niedrige Löhne und Renten schwer zu schaffen. Daher schließen wir uns zusammen – langfristig können wir nur gemeinsam und organisiert dieser Dauerkrise etwas entgegensetzen.

Das Kiezhaus bietet dafür bereits seit fünf Jahren verschiedensten Initiativen einen Ort der Solidarität und Organisierung im Alltag. Und das selbstfinanziert durch monatliche Beiträge einer Vielzahl solidarischer Fördermitglieder. Die Aktionswoche in den Rehbergen schafft einen weitere gute Gelegenheit das Projekt und die aktiven Nachbar:innen besser kennenzulernen. Ob gemeinsames Abendessen bei der Kiezküche, Stadtführung, Graffiti-Workshop usw. – hier sind alle eingeladen die Aktionswoche mit den durchweg kostenlosen Aktionen und Angeboten zu besuchen und mit Leben zu füllen.

Unser Wochenprogramm:

Dienstag, 29.08.

Kiezküche am Parkcafé (ab 18-21 Uhr)
Warmes Essen gegen Spende. Serviert wird „Macaroni and Cheese“ (Nudelgericht mit Käse überbacken)

Mittwoch, 30.08.

Open-Air-Kino mit internationalen Kurzfilmen (19-21 Uhr)

Präsentiert und moderiert vom Interbüro

Film: „Deadly Bloom“ (ca. 30 Min. / Englisch / DE oder EN UT )
Dokumentation über die Arbeiter:innen der Schnittblumen-Industrie in Kenia. Kurvorstellung durch das Projekt red.stream.

Film und Kurzvorstellung zu regelmäßig stattfindenden Brigaden rund um ein soziokulturelles Zentrum („Ventana al Valle“) auf Kuba und der Bewirtschaftung des Grundstücks durch einen Permakultur-Garten.

Film: „Frutos de Resistencia“ (ca. 20 Min. / Spanisch mit DE UT)
Die Dokumentarserie Frutos de Resistencia portraitiert fünf ergreifende Geschichten der Hoffnung und des Widerstands aus dem Plastikmeer in Almeria, dem Schwerpunkt der industriellen Landwirtschaft in Europa. 

Donnerstag, 31.08.

Offener Kiezhaus Infopunkt mit Snacks und Getränken (ab 15 Uhr)

Jahrmarkt des Mietenwahnsinns (ab 17-20 Uhr)

Das örtliche Mieter:innennetzwerk „Mietenwahnsinn Nord“ präsentiert u.a. ein Glücksrad der Traumhäuser, Immobilienhaie abwerfen und ein „Wedding-Quiz“ ab 19 Uhr. Außerdem findet zusätzlich eine Nebenkostenberatung statt: Bringt eure Abrechnungen mit und wir schauen, ob ihr Geld zurück bekommt. Ein kostenloses Angebot, von Mieter:innen für Mieter:innen.

Freitag, 01.09.

Kostenloser Antikolonialer Stadtspaziergang der Berliner Spurensuche
01.09.2023 | 17 Uhr |  Kiezhaus Agnes Reinhold (Afrikanische Straße 74)

Das offene antifaschsitische und antirassistische Netzwerk Wedding lädt ein zum antikolonialen und antimilitarisitschen Rundgang im Afrikanischen Viertel ein. Gemeinsam mit dem Historiker Stefan Zollhauser begeben wir uns auf Spurensuche nach kolonialen Orten im Kiez. Los gehts ab 17 Uhr – Treffpunkt vor dem Kiezhaus, Ende am Parkcafé.

Lesung und Podiumsgespräch „Nie wieder Krieg“ mit der Stadtteilorganisierung „Hände weg vom Wedding!

Mit Auszügen aus dem Jugendroman „Die Roten Matrosen“ des Schriftstellers Klaus Kordon wird an die antimilitaristische Tradition der Arbeiter:innenbewegung im Wedding erinnert. Anschließend wird im Gespräch mit Dr. Nick Brauns (Historiker und stellvertretenden Chefredakteur der Tageszeitung junge Welt) auf die historische und aktuelle Rolle des deutschen Imperialismus geblickt, sowie über die daraus entstehenden Aufgaben einer breiten Friedensbewegung heute diskutiert.

Samstag, 02.09.

Graffiti-Workshop „Mieten runter, Wände bunter!“ (14-18 Uhr)

Einführung in die Grundlagen (14-15 Uhr)
Anmeldung per Mail aber auch spontane Teilnahme möglich.
Live-DJ (ab 15-18 Uhr)

Wir bieten drei Stellwände mit Vorder- und Rückseite und gestalten mit euch die Abdeckplatten in den Fenstern des Parkcafés. Außerdem gibt es Getrnke gegen Spende und es wird gegrillt (Fleisch und vegetarisch).

Open-Air-Kino mit Diskussion (19-22 Uhr)

Film: „Anatomía de las fronteras“ (ab 19:30 Uhr / ca. 60 Min. / Spanisch keine UT)
anschl. kleine Diskussion

Eine aktuelle Dokumentation über die rassistische und koloniale Grenzen in Spanien.

Diese Dokumentation von El Salto reist durch verschiedene Enklaven des spanischen Territoriums, um die verschiedenen Dimensionen zu verstehen, die Grenzen ausmachen: Rassismus und Kolonialismus, räumliche Ausgrenzung, bürokratische Apartheid, eine Reihe von Faktoren der Entmenschlichung und Entfernungen, die für diejenigen, die versuchen, diese Grenzen zu überschreiten, unüberwindbare Barrieren darstellen.

Documental sobre las fronteras racistas y coloniales en el estado español.

Este documental realizado por El Salto recorre diversos enclaves del territorio español para entender las distintas dimensiones que conforman las fronteras: racismo y colonialismo, exclusión espacial, apartheid burocrático, un conjunto de factores de deshumanización y distancias que abren brechas insalvables para quienes intentan atravesarlas.

Hinweise: Eine Flüsterübersetzung vor Ort kann organisiert werden, bitte meldet euch!

Organisiert von der Sozialberatung Oficina Precaria Berlín

Sonntag, 03.09.

Ausklang der Woche bei Kaffee und Kuchen (15-18 Uhr)

Dazu ein kleiner Input und Ausblick rund um die Entwicklung des Kiezhauses.

Ihr wollt mithelfen und euch bei der Aktionswoche einbringen?
Dann kommt am Dienstag 22.08. zur Kiezküche ins Kiezkaus, dort findet um 19 Uhr ein kurzes offenes Unterstützer:innentreffen statt. Alternativ könnt ihr euch auch bei der offenen Bürozeit melden, jeden Donnerstag von 11-14 Uhr.

Wir freuen uns auf eine starke und gemeinschaftliche Aktionswoche in unseren Rehbergen!

Gemeinsames Abendessen zum 1. Mai im Kiezhaus

Seit über hundert Jahren steht der 1. Mai in der Tradition des Kampfes der internationalen Arbeiter:innenklasse. Ausgangspunkt war ein am 1. Mai 1886 ausgerufener Generalstreik in den USA, welcher wenige Woche später im Haymarket-Massaker in Chicago niedergeschlagen wurde.

Errungenschaften der Arbeiter:innen aus den Folgejahrzehnten werden bis heute verteidigt: der 8-Stunden-Tag, die 5-Tage-Woche oder die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Doch viele Verbesserungen, Organisationen und Institutionen der Arbeiter:innenbewegung fielen der Reaktion im späten 20. Jahrhundert zum Opfer. Der anhaltende Abbau von Grundrechten und Sozialleistungen im kapitalistischen Deutschland, ist eine aktuelle Fortsetzung dieser Angriffe. Diese Geschichte bleibt eine anhaltende Geschichte von Klassenkämpfen. Wir können und sollten mehr von diesem Leben erwarten. Durch Solidarität und Organisierung, ist es auch in scheinbar ausweglosen Zeiten möglich, unserem Ziel näher zu kommen: Ein Leben ohne Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung.

Am Wedding möchten wir diesen Tag bei einem gemeinsamen Essen im Kiezhaus ausklingen lassen. Ab 17 Uhr öffnen wir daher unsere Türen für Musik und kleine Speisen – unterstützt von aktiven Nachbar:innen unserer regelmäßigen Kiezküche.

Weitere Termine am 1. Mai in Berlin: