Meile der Verdrängung am 8. und 9. September

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Zusammen für Wohnraum

Das Netzwerk Zusammen für Wohnraum, ein solidarischer Zusammenschluss von Mieter*innen und Hausgemeinschaften aus Wedding, Moabit und darüberhinaus, ruft zur Meile der Vedrängung auf.
Kommt im Rahmen der Reihe „2 Tage Wedding“ am 08. und 09. September in den Kiez um die AmMa65 (Amsterdamer Straße/ Malplaquetstraße).

An beiden Tagen machen wir sichtbar, wie und wo uns Verdrängung durch den kapitalistischen Wohnungsmarkt täglich begegnet. Mit der Open-Air-Ausstellung der Plakatreihe Meile der Verdrängung weisen wir in den Straßen auf vergangene und aktuelle Kämpfe von Mieter*innen hin und entwickeln gemeinsam Solidarität und Praxis für eine Stadt, in der Wohnraum keine Ware ist und mit ihm spekuliert werden kann. Wohnen ist ein Grundrecht und kein Boden der Verdrängung.

Ihr kennt Geschichten der Verdrängung, egal ob eigene oder von Nachbar*innen, Freund*innen, Kolleg*innen? Wenn ihr Eure Geschichte auf den Aktionsplakaten abgedruckt haben möchtet, sendet diese bis spätestens 27. August an: hwvw@riseup.net
Wichtig: der Umfang der Geschichte sollte für den Druck ungefähr eine halbe A4-Seite sein.

Am 8. September gibt es ab 15 Uhr ein Erzählcafé im Wohnzimmer mit gemütlichen Sofas auf dem Gehweg vor der AmMa65. Kommt vorbei! Ein offenes Mikrofon steht zur Verfügung. Wir möchten eure Geschichten hören: Wurdet ihr verdrängt? Habt ihr Angst, eure Wohnung zu verlieren? Welche Probleme habt ihr bei der Wohnungssuche? Wir wollen uns austauschen und gegenseitig unterstützen.

Am 09. September findet ab 16 Uhr vor der AmMa65 eine Kiez-Diskussion statt:
Wir bleiben alle!… ja aber wie?
Was können wir tun um die Diversität unseres Kiezes zu erhalten?
Wie schützen wir uns am besten gegen Verdrängung? Wie geht es weiter?
Hier stellen sich Kiez-Initiativen, das Netzwerk Zusammen für Wohnraum und engagierte Mieter*innen vor und kommen mit weiteren Nachbar*innen ins Gespräch.

Gemeinsam statt einsam kämpfen wir für eine Stadt für alle, wo würdevolles Leben nicht vom Geldbeutel abhängt.

Kiezhaus ist jetzt Quartiermeister*in!

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Nach fast 6 Wochen spannender Abstimmung beim Projektfonds der Brauerei Quartiermeister haben wir gute Nachrichten:

mit insgesamt 359 Stimmen haben wir den ersten Platz unter den vier teilnehmenden Projekten belegt und erhalten 1000 Euro für die Kiezhaus Renovierung.
Der zweite Platz wurde vom Reichenberger Straßenfest gegen Verdrängung belegt und erhält ebenfalls 1000 Euro.

Wir freuen uns sehr über den Gewinn und bedanken uns herzlich bei allen Unterstützer*innen! Wir sind guter Dinge und hoffen euch in den nächsten zwei Wochen mehr zum entstehenden Kiezhaus berichten zu können…

Kiez-Ralley zum Basta! Straßenfest

Im Rahmen des Basta! Straßenfestes laden wir zur Kiez-Ralley in den Wedding.
Kommt am 04. August um 13 Uhr zum Start am U-Bahnhof Gesundbrunnen. Schnappt euch euren ersten Routenhinweis und folgt den Stationen quer durch den Kiez zu Basta! (Schererstraße 8) Ob mit Fahrrad, Rolli, Skateboard, Inliner, mit Kinderwagen oder zu Fuß: die spannenden Stationen werden verschiedene Orte der Verdrängung und Orte des Widerstandes im Kiez sichtbar machen.

Dabei könnt ihr Nachbar*innen kennenlernen und unterstützen. Wir kommen zusammen und bauen eine starke solidarische Basis im Kiez gegen den Mietenwahnsinn und die anhaltende Verdrängung auf.

Projekteförderung bei Quartiermeister – Unsere Stimmen für das Kiezhaus!

 

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Unsere Stimmen für das Kiezhaus!

Das Kiezhaus Agnes Reinhold hat die Chance auf 1000 Euro, mit denen wir unser bald entstehendes Kiezhaus renovieren können. Damit wir schnellstmöglich ansprechende Räume für die Kiezorganisierung von unten haben, nehmen wir an einem Wettbewerb teil.
Im Rahmen der Projekteförderung bei Quartiermeister stehen bis zum 15. August vier spannende Projekte zur Auswahl. Die beiden Projekte mit den meisten Stimmen gewinnen. Wir möchten euch bitten, uns bei der Online-Abstimmung zu unterstützen.

Es ist ganz einfach:

1. Besucht die Seite http://www.quartiermeister.org/de/berlin/projektfoerderung/

2. Stimmt für zwei Projekte, indem ihr unterhalb der jeweiligen Projektbeschreibung auf „Jetzt Abstimmen“ klickt.
Gebt am unteren Seite eure Mailadresse ein, ein Bestätigungslink wird euch sogleich zugesendet.

3. Loggt Euch in euer Mailpostfach ein und klickt auf den Bestätigungslink- und die eure Stimme wurde gezählt!

Wir bedanken uns für die solidarische Unterstützung und hoffen, die Stimmen eurer Freund*innen, Kolleg*innen und Verwandten ebenfalls gewinnen zu können.

„Yalla, lass Feiern!“ in der Kulturfabrik

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Am 15. Juni war es endlich so weit – Die 3. „Yalla, lass Feiern!“ Party zog über 2000 Menschen nach Moabit in die Kulturfabrik.

Der Aufruf der Organisator*innen der solidarischen Sommerparty sollte sich bewahrheiten: „Wir wollen zusammenrücken und in Bewegung kommen, keine Grenzen und Stillstand. So lasst uns feiern bis in den nächsten Morgen!

Neben großartiger Live-Musik von unterschiedlichsten Bands und Djanes*, warteten Kleinkunst und Perfomances, ein Freiluft-Kino und leckeres Essen auf die Gäste.

Getragen wurde die Organisation dieses Mal von: ImGarten, Arab Underground Re:evoultion, den Kritischen Jurist*innen, dem Kiezhaus Agnes Reinhold, dem Küfa-Kollektiv BestoKOKO, dem Sektbar*kollektiv, den Sound Systers und dem Roten Stern. Die Erlöse der Party werden nach einem Schlüssel zwischen Künstler*innen und den unterstützenden Gruppen aufgeteilt, die das Geld für ihre Projekte und politische Arbeit verwenden.

Das Kiezhaus Agnes Reinhold war mit einem Siebdruckstand inklusive Freebox und reich gedecktem Infostand vor Ort. Am frühen Abend war eine kurze Präsentation zum aktuellen Stand der Basisorganisierung rund um das Kiezhaus geplant. Außerdem konnten wir unseren Kiezhaus-Mobi-Film vor Beginn des Freiluftkinos einem gespannten Publikum zeigen.

Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten! Bis zum nächsten Mal, wenn es heißt: „Yalla, lass Feiern!“.

 

Bericht von der Diskussion zu „Neighborhood Organizing“

Am 10.05.2018 kamen über 70 Menschen in der PA58 zusammen, um über nachbar*innenschaftliche Basisorganisierung zu diskutieren.

Die Arbeitsgruppe „Neighborhood Organizing“ des Kiezhauses Agnes Reinhold hatte Initiativen aus Berlin, Paris, Magdeburg/Finsterwalde und Neapel aber auch interessierte Einzelpersonen eingeladen. Ziel war es, sich kennenzulernen, auszutauschen, von einander zu lernen und einen langfristigen Austausch anzustoßen, um gemeinsam vielfältigere Perspektiven von nachbar*innenschaftlicher Organisierung zu entwickeln.

In der ersten Veranstaltungshälfte stellten sich die anwesenden Gruppen anhand von vorbereiteten Fragen vor. Im Fokus standen aktuelle Kämpfe, Entscheidungsstrukturen, Ziele und Perspektiven, konkrete Arbeitsweisen und der Bezug untereinander in der Nachbar*innenschaft sowie Erfahrungen mit Basisorganisierung.

In der zweiten Hälfte wurde kontrovers über Zugangshürden und Ausschlussmechanismen, wie reproduzierte und unreflektierte Diskriminierungen, akademische Arbeitsweisen oder szenetypische Sprache sowie daraus folgende Begrenzungen innerhalb der anwesenden Gruppen diskutiert. Ein weiterer Aspekt, der auf Grund der begrenzten Zeit nur angerissen werden konnten, war die Grenze zwischen sozialer Dienstleistung und politischer Organisierung. Anschließend kamen alle beim gemeinsamen Essen zusammen.

Die Diskussion hat aufgezeigt, wie viele Menschen sich bereits mit „Neighborhood Organizing“ als Teil ihres eigenen Alltags auseinandersetzen, aber auch welche kollektiven Reflexions- und Lernprozesse notwendig sind, um durch Basisarbeit gemeinschaftliche Alternativen zu uns allen betreffenden Gewalt- und Unterdrückungsstrukturen, wie Jobcenterstress, Mietenwahnsinn, prekäre Lohnarbeit, zunehmende Videoüberwachung sowie Verdrängung aus öffentlichen Räumen durch rassistische und klassistische Polizeikontrollen zu entwickeln.

Wir freuen uns auf eine Fortsetzung dieses Austausch- und Lernprozesses. Über weitere Termine informieren wir euch zeitnah.

Die Diskussionsveranstaltung wurde außerdem vom A-Radio Berlin aufgezeichnet und wird demnächst online nachhörbar sein.